
Konstantin wurde 2015 beim Internationalen Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonio Cesti mit dem 2. Preis ausgezeichnet. Von hier ging es stetig weiter bergauf für den Countertenor. Bei den Innsbrucker Festwochen war er zuletzt 2019 in der Oper «La Dori» als Bagoa zu sehen.
Wie hast du dich auf den Cesti-Wettbewerb vorbereitet?
Einen Monat vor dem Cesti-Wettbewerb habe ich fast jeden Tag konzentriert geübt. Ich habe für alle Arien die Klavierbegleitung eingespielt, um mich selbst begleiten zu können. Danach habe ich meine Stimme mehrmals täglich aufgezeichnet, um mich immer wieder anzuhören und so meinen Gesang zu verbessern.
Wie nervös warst du auf einer Skala von 1 (wenig) bis 10 (wahnsinnig)?
In der ersten Runde war ich sehr nervös. Ich habe sogar meine Kontaktlinsen entfernt, damit ich die Jury nicht sehe. In der zweiten und dritten Runde wurde ich aber immer selbstbewusster.
Welches Gefühl hattest du, als du auf der Bühne standst?
Insgesamt sehr glücklich. Es war ein Privileg vor so einer wichtigen Jury zu singen. Ab der zweiten Runde fühlte ich mich sehr stark und wollte diese Stärke auch zeigen.
Hattest du einen Glücksbringer mit? Wenn ja, was?
Mein Glück ist, dass ich 9 bis 10 Stunden schlafen kann.
Hast du ein Ritual vor einem Auftritt?
Raus in die Natur. Vor jeder Runde ging ich in die Berge und habe meine Atemübungen gemacht.

Theodora Raftis gewann 2019 den dritten Preis des Innsbrucker Cesti-Wettbewerbes. Die Zypriotin studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. In Innsbruck konnte man die Sopranistin zuletzt 2020 in der Barockoper:Jung «L’empio punito» von Alessandro Melani in der Rolle der Atamira erleben.
Wie hast du dich auf den Cesti-Wettbewerb vorbereitet?
Ich hatte einen Repertoire-Berater, der mir eine Liste von 150 Arien gegeben hat. Ich habe sie alle angehört und die für mich ideale Kombination gewählt. Außerdem versuchte ich, eine thematische Verbindung zwischen allen 5 von mir ausgewählten Arien zu schaffen. Gemeinsam mit einem Freund erarbeitete ich mir die Koloraturen für die da capos. Es brauchte einen ganzen Monat bis die Variationen finalisiert waren. Dann ging es nur mehr ums Wiederholen und Üben.
Wie nervös warst du auf einer Skala von 1 (wenig) bis 10 (wahnsinnig)?
10! Wahnsinnig!
Welches Gefühl hattest du als du auf der Bühne standst?
Ich sagte zu mir „Ich will nicht scheitern“.
Hattest du einen Glücksbringer mit? Wenn ja, was?
Nein, ich brauche keinen Glücksbringer. Ich arbeite hart!
Hast du ein Ritual vor einem Auftritt?
Ein Wort: Isolation. Dass wir unsere eigene Garderobe während des Wettbewerbes hatten, half sehr.

Bradley Smith war Finalist des 6. Internationalen Gesangswettbewerbes 2015 und sang im Folgejahr die Partie des Lelio in der Barockoper:Jung-Produktion von Cestis «Le nozze in sogno» bei den Innsbrucker Festwochen. Zuletzt wirkte Bradley bei den Festwochen 2019 in der Oper «La Dori» als Arsete mit.
Wie hast du dich auf den Cesti-Wettbewerb vorbereitet?
Der erste Schritt war zu entscheiden, welche Arien ich singen möchte. Nachdem ich mehrere Noten angesehen und verschiedene Aufnahmen angehört hatte, stellte ich ein Programm zusammen. Ich hoffte, dass es in den verschiedenen Phasen des Wettbewerbes für Kontrast und Interesse bei der Jury sorgen würde. Danach erhielt ich musikalisches und sprachliches Coaching, übte, buchte meinen Flug und kam nach Innsbruck.
Wie nervös warst du auf einer Skala von 1 (wenig) bis 10 (wahnsinnig)?
Definitiv 10. Der Cesti-Wettbewerb war mein erster Gesangswettbewerb und ich war so nervös, vor einer so hochkarätigen Jury zu singen.
Welches Gefühl hattest du, als du auf der Bühne standst?
Ich war sehr aufgeregt als ich das erste Mal auf der Bühne stand. Aber sobald die Musik begann, entspannte ich mich und genoss den Auftritt.
Hattest du einen Glücksbringer mit? Wenn ja, was?
Es ist nicht wirklich ein Talisman, aber ich habe immer ein zweites Taschentuch dabei, im Fall einer aufkommenden Niesattacke.
Hast du ein Ritual vor einem Auftritt?
Am Morgen mit einer Tasse Kaffee studiere ich die Noten. Nachmittags gehe ich zum Joggen, gefolgt von einer langen Dusche um meine Stimme zu testen. Danach gehe ich ins Theater, um mich aufzuwärmen, anzukleiden und dann geht es schon los.

Emilie Renard gewann 2013 den ersten Preis des Cesti-Wettbewerbes. Seitdem war sie schon häufig in Festwochen-Produktionen wie «Il Germanico» oder «San Giovanni Battista» zu sehen. Außerdem besucht sie das Festwochen-Büro immer wieder gerne bei ihren Ausflügen nach Innsbruck.
Wie hast du dich auf den Cesti-Wettbewerb vorbereitet?
Ich würde gerne sagen, dass ich sehr, sehr hart gerabeitet habe. Tatsächlich aber hörte ich mir «Intorno all'idol mio», gesungen von Joyce DiDonato, für 3 Monate in Dauerschleife an und vergass schließlich den Text zu lernen.
Wie nervös warst du auf einer Skala von 1 (wenig) bis 10 (wahnsinnig)?
Sehr nervös. Vor der Entscheidung habe ich vor lauter Stress eine ganze Packung Schinken in meiner Garderobe verputzt. Wahre Geschichte.
«Fall jetzt bloß nicht runter, fall jetzt bloß nicht runter! Juhu, ich bin nicht runtergefallen!»
Hattest du einen Glücksbringer mit? Wenn ja, was?
Es musste wohl die Packung Schinken sein, denn danach gewann ich einen Haufen Preise.
Hast du ein Ritual vor einem Auftritt?
Nicht wirklich. Ich checke vor dem Auftritt aber immer noch, ob ich meine Konzertschuhe und nicht noch meine Sneaker anhabe.
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Margherita Maria Sala ist 27 Jahre alt und singt schon ihr ganzes Leben. Dass sie den Cesti-Wettbewerb 2020 gewonnen hat, zählt zu einem Höhepunkt ihres Lebens. Wie sie sich darauf vorbereitet hat, wie es ihr ergangen ist und wie sich ihr Leben danach verändert hat, erzählt sie im Online-Interview mit den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.
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