
Il Trionfo
Kein Einführungsgespräch
La Bellezza ravveduta nell’ Trionfo del Tempo e del Disinganno HWV 46a
Oratorium in zwei Teilen von Georg Friedrich Händel
Uraufführung: Rom, 1707
Auf ihn trifft der Titel «Legende» zweifellos zu: René Jacobs. Nur wenige Dirigent:innen der Alten-Musik-Szene haben den Umgang mit der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts so geprägt wie der Belgier. Unter seiner künstlerischen Leitung erblühten die Innsbrucker Festwochen zu internationalem Glanz. Seit 40 Jahren (mit unzähligen preisgekrönten Einspielungen) liegen ihm neben Monteverdi und Mozart vor allem die Vokalwerke Georg Friedrich Händels am Herzen. Für seine Einladung zum Festwochen-Jubiläum 2026 hat er gemeinsam mit dem Freiburger Barockorchester und einem erlesenen Solist:innen-Ensemble Händels erstes Oratorium «La Bellezza ravveduta nell’ Trionfo del Tempo e del Disinganno» gewählt, das opernhafte Dramatik mit virtuosen Arien und anrührenden Momenten verbindet.
Das Meisterwerk des «caro Sassone», wie ihn seine italienischen Zeitgenossen nannten, beleuchtet einen allegorischen Kampf zwischen der Eitelkeit und Vergänglichkeit: Als Bellezza (Die Schönheit) den Verlockungen von Piacere (Das Vergnügen) erliegt, führen Tempo (Die Zeit) und Disinganno (Die Ent-Täuschung bzw. Erhellung) sie zur Einsicht. Das Oratorium mit seiner genialen Konstruktion und subtilen Charakterisierung der Figuren zeigt Händels unbestreitbares Talent als Theaterkomponist. Nicht zu versäumen: einige seiner unvergesslichsten Melodien, wie die zeitlose Arie «Lascia la spina».




Besetzung
Universitätsstraße 1, 6020 Innsbruck








