
Atalanta
Eine Oper in 3 Akten von Georg Friedrich Händel
Libretto: unbekannt, nach Belisario Valerianos «La caccia in Etolia»
Uraufführung: London, 1736
Aufführung in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Einführungsgespräch 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn
Warum begeben sich Adelige inkognito auf die Suche nach der wahren Liebe, wenn sie dann doch meinen, diese aus Standesgründen schlussendlich zurückzuweisen zu müssen? Antwort: Weil es sonst mindestens eine (Händel-)Oper weniger gäbe! Dass die für eine tatsächliche Adelshochzeit, nämlich die Vermählung des englischen Thronfolgers Friedrich Ludwig von Hannover mit Prinzessin Augusta von Sachsen-Gotha-Altenburg komponierte Festoper «Atalanta» heutzutage vergleichsweise selten gespielt wird, liegt wohl weit eher an der aus der Zeit gefallenen Handlung als an ihrer wunderbaren Musik.
Sie gehört zu den größten Erfolgen, die Georg Friedrich Händel am Königlichen Theater Covent Garden feiern konnte. Das Libretto erzählt von der Jagd nach dem Kalydonischen Eber, die in Ovids «Metamorphosen» überliefert ist: Das gewaltige Untier kann erst bezwungen werden, wenn Atalanta, Prinzessin von Arkadien, es mit einem Pfeil verletzt. Vor diesem dramatischen Ereignis entwickeln sich Liebesgeschichten zwischen Atalanta, die sich als Hirtenmädchen Amarilli tarnt, und dem geheimnisvollen Tirsi, hinter dem sich der wahre König Meleagro verbirgt sowie zwischen dem Hirten Aminta und seiner listigen Geliebten Irene, deren Beziehung von Eifersucht und Missverständnissen geprägt ist.
Dies alles spielt in einer mythischen, pastoralen Landschaft aus Waldlichtungen und Bergen, in der sich Jäger, Hirten, Nymphen und Dorfbewohner tummeln. Die unterschiedlichen Persönlichkeiten und Rollen sowie ein vielfältiges Arsenal an Kostümierungen sorgt für allerlei Verwechslungen und Geheimniskrämerei.
Zum Abschluss segnet der Götterbote Merkur die Paare und versichert ihnen Glück und Zuspruch ihres Volkes. Das Finale der Oper gestaltete Händel (dem Anlass gemäß) als eine Folge aus Jubelchören und instrumentalen Festmusiken – ein Klangfeuerwerk ganz im Sinne der Feier des Jubiläums der Festwochen.
Hinein in die Liebeswirrungen und auf die Jagd nach dem sagenumwobenen Eber begeben sich traditionell Sänger:innen, die beim Gesangswettbewerb «Pietro Antonio Cesti» beeindruckten: Silvia Porcellini, Oda Nysæter, Justina Vaitkute, Peter Edge sowie der Drittplatzierte Pierre Gennaï und der Gewinner 2025, Salvador Simão.
Das Regieteam ist dem Innsbrucker Publikum bereits bestens vertraut: Schon mit «La fida ninfa» schufen François de Carpentries und Karine Van Hercke eine fantastische Bilderwelt, die von Kritik und Publikum begeistert aufgenommen wurde. Die musikalische Leitung übernimmt Andrea Buccarella; mit ihm im Graben sitzt das Orchester der Schola Cantorum Basiliensis – ein Ensemble, das beim Cesti- Wettbewerb mit seiner Spielfreude und Kunstfertigkeit beeindruckte.
Feiern Sie mit den Sänger- und Musiker:innen unserer Barockoper:Jung Händels pastorale Komödie um zwei junge Paare, die sich verstellen, um schließlich die große Liebe zu finden. Es wird ein Fest!
Besetzung
Universitätsstraße 1, 6020 Innsbruck









