Un giro d'Italia

Es ist ein Konzert aus dem Herzen der Festwochen-Familie: Die Accademia Montis Regalis prägte als Orchester unter Alessandro de Marchi jahrelang den Klang der Opernproduktionen. Gemeinsam mit ihrer neuen musikalischen Leiterin Chiara Cattani, die sich u. a. durch die musikalische Leitung der Barockoper:Jung «La fida ninfa» 2023 verdient machte, sowie der Sopranistin Arianna Vendittelli, die seit ihrem Preis beim Cesti-Wettbewerb 2015 zu den Publikumslieblingen auf der Festwochen-Bühne gehört, laden sie zu einer besonderen italienischen Reise ein.

Anlässlich seines 300. Geburtstages folgen sie den Spuren Charles Burneys durch Italien. Der 1726 geborene englische Intellektuelle gilt als Paradebeispiel der europäischen Aufklärung: Musiker, Historiker, Reisender und Kritiker. Seine Pionierleistung war, die Entwicklung der europäischen Musik systematisch zu erfassen – mit einem überaus modernen Ansatz. 1770 und 1772 reiste er quer durch Europa, um vor Ort Material zu sammeln, Musiker zu treffen und lokale Musikpraktiken zu dokumentieren. Seine Tagebücher sind kulturelle Dokumente ersten Ranges und geben einen tiefen Einblick in die europäische Musikszene, an der Schwelle vom Barock zur Klassik.

«Un giro d’Italia» zeichnet jene Etappen nach, die Burney in die Zentren des Musiklebens führten: Mailand, Venedig, Bologna, Rom und Neapel. Wie damals vor den Augen des englischen Bildungsreisenden erklingen Werke von Niccolò Jommelli, Johann Adolph Hasse, Padre Martini, Niccolò Piccinni und dem jungen W. A. Mozart.