Christophe Rousset, Gründer des Ensembles Les Talens Lyriques und international gefeierter Cembalist, ist ein Musiker und Dirigent, der von seiner Leidenschaft für die Oper und die Wiederentdeckung des musikalischen Erbes Europas angetrieben wird.
Sein Cembalo-Studium an der Schola Cantorum in Paris bei Huguette Dreyfus, gefolgt von einer Weiterbildung am Königlichen Konservatorium in Den Haag bei Bob van Asperen (im Alter von 22 Jahren gewann er den renommierten ersten Preis beim 7. Cembalo-Wettbewerb in Brügge) sowie die Gründung seines eigenen Ensembles Les Talens Lyriques im Jahr 1991 verschafften Christophe Rousset einen tiefen Einblick in den Reichtum und die Vielfalt des barocken, klassischen und frühromantischen Repertoires.
Christophe Rousset tritt regelmäßig mit Les Talens Lyriques in ganz Europa auf, unter anderem an folgenden Veranstaltungsorten: Opéra National de Paris, Opéra-Comique, Théâtre du Châtelet, Opéra Royal de Versailles, Théâtre des Champs-Élysées, Niederländische Nationaloper, Concertgebouw Amsterdam, Philharmonie de Paris, Opéra de Lausanne, Theater an der Wien, Wiener Staatsoper, La Monnaie in Brüssel, der Wigmore Hall und dem Barbican Centre in London, dem BOZAR Brüssel, dem Teatro alla Scala in Mailand sowie auf internationalen Tourneen nach Mexiko, Neuseeland, Kanada, in die USA und darüber hinaus.
Daneben ist er als Cembalist und Kammermusiker tätig und spielt und nimmt auf einigen der besten historischen Instrumente auf. Seine Aufnahmen von Werken für Cembalo von Louis und François Couperin, Rameau, d’Anglebert, Royer, Duphly, Forqueray, Balbastre, Scarlatti und seine Gesamtaufnahme der Klavierwerke von J. S. Bach gelten als Maßstäbe setzende Interpretationen.
Die Ausbildung ist ein zentraler Bestandteil der Arbeit von Christophe Rousset. Er leitet und unterrichtet Meisterkurse und Akademien an Institutionen wie dem Pariser Konservatorium (CNSMDP), der Akademie Ambronay, der Fondation Royaumont, dem Opera Studio Gent, dem OFJ Baroque, der Jungen Deutschen Philharmonie, der Accademia Chigiana in Siena, den Amici della Musica in Florenz, der Piccola Accademia in Montisi und dem Britten-Pears Orchestra.
Christophe Rousset ist auch als Gastdirigent sehr gefragt und tritt unter anderem im Liceu in Barcelona, im San Carlo in Neapel, an der Scala in Mailand, an der Opéra Royal de Wallonie, am Royal Opera House in London, mit dem Spanischen Nationalorchester, dem Hong Kong Philharmonic Orchestra, dem Orchestra of La Monnaie, dem Orchestra of the Age of Enlightenment, dem Monteverdi Choir & Orchestra und vielen anderen auf.
Er widmet sich auch der musikwissenschaftlichen Forschung und dem Schreiben, darunter kritische Ausgaben und die Veröffentlichung von Monografien über Rameau (2007, Actes Sud) und François Couperin (2016, Actes Sud). Sein Buch mit Interviews über Musik mit Camille de Rijck (L’impression que l’instrument chante, 2017, La Rue Musicale / Philharmonie de Paris) wurde vielfach gelobt. Eine seiner jüngsten Aufnahmen, „The Art of Fugue“ (Aparté, 2023), wurde von Kritikern gelobt: „Rousset (…) beherrscht diesen Meilenstein der polyphonen Kunst mit Bravour.“ (Concerti, Januar 2024).
Zu den bemerkenswerten Neuerscheinungen zählen die hervorragende digitale Neuauflage der Complete Harpsichord Works of François Couperin (Harmonia Mundi, August 2024) und die Veröffentlichung von Complete Toccatas (Aparté, Oktober 2024), mit der er seine Erkundung des Klavierwerks von J. S. Bach abschließt.
Bevorstehende Veröffentlichungen:
- • „Portraits“, eine Live-Aufnahme, die François Couperin gewidmet ist (Label MarchVivo)
- • „In Nativitatem“, mit Schwerpunkt auf Charpentiers Messe de Minuit, mit dem Monteverdi Choir & Orchestra (Label Soli Deo Gloria)
Christophe Rousset ist Ritter der Ehrenlegion, Kommandeur des Ordens für Kunst und Literatur und Offizier des Nationalen Verdienstordens. Außerdem wurde er 2024 von der Händel-Haus-Stiftung und der Stadt Halle mit dem renommierten Händel-Preis ausgezeichnet.