Luca Pianca, geboren in Lugano, studierte Musik in Mailand und Salzburg in der Klasse „Aufführungspraxis alter Musik“ von Nikolaus Harnoncourt. Bereits in jungen Jahren begann er auf Einladung von Maestro Harnoncourt seine künstlerische Zusammenarbeit mit dem Concentus Musicus Wien und debütierte im Alter von 22 Jahren im Goldenen Saal des Musikvereins in Wien.
Mit 28 Jahren war er Mitbegründer von Il Giardino Armonico in Mailand, ein Ensemble, das er über 25 Jahre lang gemeinsam mit Giovanni Antonini und Enrico Onofri leitete. Die Gruppe wurde zu einem internationalen Maßstab für die Interpretation italienischer Barockmusik und zu einem Modell, auf das sich praktisch die gesamte nachfolgende Generation bezog.
Im Jahr 2008 wurde Luca Pianca eingeladen, den „Bach-Zyklus“ im Wiener Konzerthaus zu dirigieren, mit seinem „Ensemble Claudiana“, den Wiener Sängerknaben und renommierten Solisten. Bis heute wurden 120 Kantaten, das Weihnachtsoratorium und die Johannes-Passion mit großem Erfolg von Publikum und Kritikern aufgeführt.
In letzter Zeit hat sich Luca Pianca aufgrund der durch die Pandemie erzwungenen Konzertpause dem immensen Repertoire seines Instruments gewidmet und drei CDs aufgenommen („Nobilissimo Istromento” auf der Renaissancelaute, „The Art of Resonance” auf Erzlaute und Theorbe und „Narcisse au Parnasse” auf Barocklaute und Theorbe).
2018 wurde Luca Pianca mit dem Schweizer Musikpreis ausgezeichnet, einer hohen Auszeichnung des Eidgenössischen Departements für Kultur.