Der polnische Countertenor Rafał Tomkiewicz, von der Fachpresse für seine „kraftvolle, klare und männlich klingende Stimme“ und seine „packenden Rollenportraits“ gepriesen, studierte zunächst an der Musik-Universität in Krakau, anschließend am Chopin-Musikkonservatorium in Warschau und komplettierte seine Ausbildung im Opernstudio des Theater Wielki Warszawa, sowie in Meisterklassen bei Hedwig Fassbender, Eytan Pessen und Matthias Rexroth.
Verpflichtungen für die Spielzeit 2024/25 inkludieren sein Hausdebüt an der Oper Frankfurt in der Rolle des Unulfo in Händels „Rodelinda“, der ihn auch, mit La Lira d’Orfeo, zum Theater an der Wien und der Accademia Nazionale Santa Cecilila Roma führt; sein Rollendebüt als Farnace in Mozarts „Mitridate, re di Ponto“ mit der Capella Cracoviensis unter Philippe Jaroussky an der Opera Rara Kraków; sein Rollen- und Hausdebüt als Oberon in Brittens „A Midsummer Night’s Dream“ an der Oper Graz, sein Debüt an der Opera Royal de Versailles, wo er im Konzert „Les Trois Contre-Ténors“, sowie als La virtù in Vivaldis „La Senna festeggiante“ zu erleben sein wird; seine Rückkehr als Siroe zu den Internationalen Händelfestspielen Karlsruhe und als Amadigi zur Oper Halle, Tolomeo in Händels „Giulio Cesare“ an der Polska Opera Kameralna, sowie sein Debüt beim Ensemble Lira d’Orfeo als Unulfo in der Accademia Nazionale di Santa Cecilia Roma und am Theater an der Wien, wo er bereits als Witch of Endor in Händels „Saul“ auf der Bühne stand.
Weitere Verpflichtungen der jüngsten Vergangenheit führten ihn mit den Titelrollen von Händels „Siroe“ zu den Internationalen Händelfestspielen Karlsruhe, und „Amadigi di Gaula“ zur Nationaloper Sofia, zu den Internationalen Händel-Festspielen Halle sowie ans Staatstheater Meiningen; als Primo pastore in Monteverdis „L’Orfeo“ mit L’Arpeggiata unter Christina Pluhar zum ICE Kraków, als Sanctus Petrus in Hasses „Sanctus Petrus et Sancta Maria Magdalena“ zur Bydgoska Scena Barokowa, als Schwan in Orffs „Carmina Burana“ (szenisch) zur WOK, als Unulfo zum Festival Barokowy/Polska Opera Królewska sowie als Athamas in Händels „Semele“ ans Olympia Municipal Music Theatre Maria Callas unter George Petrou, unter dem der Sänger bereits den Athamas sowie den Nireno in Händels „Giulio Cesare“ bei den Internationalen Händelfestspielen Göttingen und bei der Nederlandse Reisopera interpretiert hatte.
Ferner gab er in einer konzertanten Aufführung sein Rollendebüt als Orfeo in Glucks „Orfeo ed Euridice“ mit der Orkiestra Kameralna Capella Bydgostienis in der Filharmonie Bydgoszcz, sang den Joacim in Händels Oratorium „Susanna“ mit der Capella Cracoviensis in der Filharmonie Kraków, den Altus in Pergolesis „Stabat Mater“ in Zielona Góra und beim Festival Misteria Pascalia in der berühmten Wieliczka Salzmine in Kraków.
Bedeutende Engagements führten den Sänger zudem als Porsenna in Fux’ Costanza e Fortezza“ (Weltersteinspielung auf CD) und als Bacchus in Fux’ „Arianna“ (dto.) zur Styriarte Graz, in der Titelpartie von Händels „Amadigi di Gaula“ ans Staatstheater Meiningen und ans Theater Ulm, wo er auch in Neujahrskonzerten mit Barock- aber auch mit Musical und Pop-Musik zu erleben war; als Idelberto in Händels „Lotario“ und Cleofe in Händels „La Resurrezione“ (auch auf CD eingespielt), begleitet vom Händelorchester Halle unter Attilio Cremonesi zu den Internationalen Händelfestspielen Göttingen, sowie als Cleofe auch zu den Internationalen Händelfestspielen in Göttingen und Karlsruhe. Bachs „Johannes-Passion“ sang er im Wiener Musikverein mit dem Beethovenorchester Bonn, den Schwan in „Carmina Burana“ bei der National Symphony Orchestra Dublin und Händels „Israel in Egypt“ an der Polska Filharmonia Warszawa. Außerdem übernahm er kurzfristig das Konzert „Nomi-Omni“ in memoriam Klaus Nomi bei der KlangARTVision Halle.
Ferner verkörperte er den Berterido in Händels „Rodelina“ und Unulfo in „Rodelinda” an der Polska Opera Królewska Warszawa; Anastasio in Händels „Giustino“ und Tamerlano in Vivaldis „Bajazet“ an der Kammeroper Wien; die Titelrolle von Cavallis „Giasone“ mit dem Collegium Nobilium Warszawa, diejenige von Peter Eötvös Radames am Teatro Comunale di Bolzano und am Theater Biel/Solothurn; Narciso in Händels „Agrippina” beim Drama per Musica Baroque Festival Warszawa und den Händelfestspielen Göttingen; Tolomeo in Händels „Giulio Cesare“ am Teatr Wielki Poznań und Nino in Stradellas „Il Trespolo tutore“ mit dem Collegium Nobilium Warszawa, sowie beim Festival Barocco Alessandro Stradella di Viterbo e Nepi mit dem Ensemble Nostre Marum, mit dem er 2019 eine DVD dieses Werkes aufnahm. 2020 wurde die Auskoppelung auf CD für den „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ in der Kategorie „Oper“ nominiert.
Konzertverpflichtungen führten den Sänger mit Bachs „Johannes-Passion“ zur Archikatedra Sw. Jana Chrzciciela in Warszawa; unter Paul Esswood sang er den Hamor in Händels „Jephta“ am Teatr Wielki Poznań; Bach-Kantaten“ mit den Ensembles Il Tempo Ensemble Ars Chori im Koscól Seminaryjny in Warszawa sowie Pergolesis „Stabat Mater“ in Nowy Sól; er trat bei Jerzy Snakowskys „Snack opera“ im Basen Artystyczny Opery Kemeralnej auf und interpretierte Bachs „Weihnachtsoratorium“ mit der Musica Antiquae Collegium Varsoviensis und dem Zespól Wokalny Opera Kameralnej im Großen Saal des Zamek Królewski (Königliches Schloss) in Warszawa, sang Bernsteins „Chichester Psalm“ beim Unimus Koblenz, Antonio Teixeiras „Te Deum“ bei La Chapelle Vocale de Lausanne, mit dem Ensemble Vocal Heinrich Schütz und dem Ensemble Baroque du Léman in Genève und Lausanne, Händels „Messiah“ beim Annum Baroque Festival und an die Filharmonia Kraków sowie Bachs „Weihnachtsoratorium“ und dessen „Magnificat“ an der Filharmonia Opolska.
Rafał Tomkiewicz hatte das Vergnügen, mit Dirigent*innen und Regisseur*innen wie u. a. Benjamin Bayl, Attilio Cremonesi, Marcello Chryssicos, James Darrah, Andrea de Carlo Roberto Diaz-Cajamarca, Paul Esswood, Krzysztof Garstka, Claus Guth, Hinrich Horstkotte, Andrzej Klimczak, Kristian Lada, Christopher Moulds, Liliana Stawarz oder Jan Willem de Vriend zusammenzuarbeiten.
Zu seinen Wettbewerbserfolgen zählen u. a. der 1. Preis beim III. Krystyna Jamroz Gesangswettbewerb 2017 sowie der Sonderpreis für besondere junge Talente beim IV. Internationalen Barock Wettbewerb Poznań. Außerdem war er Finalist beim Cesti- Wettbewerb der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik 2018.