Justina Vaitkutė wurde in Rom in eine litauische Familie klassischer Musiker geboren. Sie schloss ihr Studium im Fach Operngesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz bei Prof. Elena Pankratova mit Auszeichnung ab und absolviert derzeit ihren Master im Fach Konzertgesang bei Holger Falk. Sie war Mitglied der Accademia Rodolfo Celletti 2023 in Martina Franca unter der künstlerischen Leitung von Sebastian Schwarz und Fabio Luisi und hat an Meisterkursen bei Hedwig Fassbender, Andreas Scholl, Mariella Devia und Vivica Genaux teilgenommen.
Justina ist die Preisträgerin des Salvat-Bach-Stipendiums 2025 in Barcelona und tritt regelmäßig als Solistin mit Barockensembles in ganz Europa auf. 2024 gewann sie den San-Colombano-Wettbewerb in Piacenza für die „Beste Oratorienaufführung einer deutschen Arie” und war Halbfinalistin beim Cesti-Wettbewerb in Innsbruck. Sie debütierte an der Neuen Oper Wien in Pascal Dusapins „Passion” und trat als Solistin in Mendelssohns „Paulus” beim Musikfest Stuttgart unter der Leitung von Hans-Christoph Rademann auf, das von ARD und SWR Kultur übertragen wurde. Im selben Jahr sang sie die Rolle der Floßhilde in Wagners „Das Rheingold“ auf der Schlossbergbühne Kasematten in Graz. Sie trat als Zia Principessa („Suor Angelica“) in Graz unter der Leitung von Gerrit Prießnitz (Inszenierung: Ingo Kerkhof) auf und debütierte beim Festival della Valle d’Itria als Roccolina in Gassmanns „Gli Uccellatori“. Außerdem sang sie die Rolle der Dichterin in Boesmans „Reigen“ in Graz und war Solistin in Händels „Messias“ mit der Slowenischen Philharmonie in Ljubljana unter der Leitung von Gary Graden.
Sie arbeitete mit der Bachakademie Stuttgart und Hans-Christoph Rademann zusammen, führte Luigi Nonos „Prometeo“ beim NODO Festival in Ostrava auf und studierte Barocksang bei Andreas Scholl an der Accademia Chigiana. 2022 trat sie beim Styriarte Festival als Disinganno in Händels „Il trionfo del tempo e del disinganno“ auf und sang beim Festival delle grandezze e meraviglie di Modena in Werken von Bononcini und Stradella.
Zu ihren früheren Höhepunkten zählen ihre Darstellung der Frau Reich in Nicolais „Die lustigen Weiber von Windsor“, der Ersten Norn in Wagners „Götterdämmerung“ und des Angelo in Antonio Maria Bononcinis „La decollazione di Giovanni Battista“ an der Oper Graz. Außerdem trat sie in Mozarts „Requiem“ von Haas im Grazer Musikverein und in Klaus Langs „Der verschwundene Hochzeiter“ bei den Bayreuther Festspielen auf. Weitere Bühnenrollen waren Prinz Orlofsky („Die Fledermaus“), Dritte Dame und Zweiter Knabe („Die Zauberflöte“).
Sie begann ihre musikalische Ausbildung am Conservatorio di Santa Cecilia mit Klavier und studierte Philosophie an der Sapienza Università di Roma. Zu ihrer Ausbildung gehören auch Studien am Berklee College of Music (Boston), am Royal Welsh College of Music and Drama (Cardiff) sowie über ein Jahrzehnt Erfahrung im Ballett und Modern Dance.