Nicola Raab hat sich in den letzten Jahren international als Regisseurin mit großer Sensibilität, detailreicher Charakterarbeit und visuellem Gespür einen Namen gemacht. Ihre Inszenierung von „Written on Skin“ für das Teatro Comunale Bolzano wurde 2016 mit dem begehrten „Premio Franco Abbiati“ der Vereinigung italienischer Musikkritiker ausgezeichnet. 2013 wurde sie für „Otello“ an der Königlichen Dänischen Oper in Kopenhagen mit dem Arets Reumert-Preis für die beste dänische Opernproduktion ausgezeichnet. Im Januar 2025 wurde sie zur neuen Operndirektorin am Staatstheater Darmstadt ernannt, wo sie ihre Arbeit als Regisseurin fortsetzt.
Zu den Höhepunkten der Saison 24/25 gehörten Verdis „Edgar” an der Opéra de Nice (in Koproduktion mit dem Teatro Regio Torino und der Opéra national de Lorraine) sowie Traettas „Ifigenia in Tauride” für die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik mit Les Talens Lyriques. Außerdem kehrte sie zum Savonlinna Opera Festival zurück, um ihre erfolgreiche Inszenierung von „Boris Godunow“ wiederaufzunehmen. Kommendes Frühjahr übernimmt das Opernhaus von Göteborg ihre Produktion der „Jenůfa“ aus Athen.
Zuletzt inszenierte sie „Norma“ mit dem Dirigenten Fabio Luisi und der Bühnenbildnerin Leila Fteita beim Festival della Valle d’Itria, Keisers „Ulisses“ für das Theater Orchester Biel Solothurn und in Koproduktion mit dem Theater Heidelberg beim Winter in Schwetzingen, „Die Fledermaus“, eine Zusammenarbeit mit dem Conservatoire National Supérieur de Musique Paris zusammen mit der Dirigentin Lucy Legay und in Zusammenarbeit mit der Philharmonie de Paris, „Macbeth“ (Opéra de Dijon), „Turandot“ (Theater Regensburg) und Pallavicinos Oper „Le Amazzoni nell’isole fortunate“ zusammen mit Les Talens Lyriques und Christophe Rousset (Musikfestspiele Potsdam Sanssouci). Weitere Produktionen sind „La Traviata“ (Komische Oper Berlin), „Rusalka“ (Opéra national du Rhin, Opéra de Limoges), „Ariodante“ (Drottningholms Slottsteater), „Jenůfa“ (Griechische Nationaloper Athen), „Il Corsaro“ (Palau de les Arts Valencia), „Lakmé“ (Oper Malmö), „Francesca da Rimini“ (Opéra National du Rhin Straßburg), „Elektra“ (Teatro Nacional de São Carlos Lissabon), „Semiramide“ (Opéra national de Lorraine) und „La Wally“ (Teatro Comunale Bozen).
An anderen Orten hat Nicola Raab „I Capuleti e i Montecchi“ (Oper Bergen), von Einems „Jesu Hochzeit“ (Kärntner Sommer), „Written on Skin“, „Der Tod und das Mädchen“ und „Das schlaue Füchslein“ (Theater St. Gallen), John Adams' „A Flowering Tree“ (Göteborgs Operan, Teatro Nacional de São Carlos Lissabon), „Boris Godunow“ (Opernfestival Savonlinna), „Lohengrin“ (Königliche Dänische Oper Kopenhagen), „Béatrice et Bénédict“ von Berlioz und „A Flowering Tree“ (Chicago Opera Theatre), „Don Chisciotte“ von Francesco Conti und „L’Artaserse“ von Leonardo Vinci (Musikwerkstatt Wien), „The Marathon“ von Isidora Zebeljan (Bregenzer Festspiele), Parsifal (Estnische Nationaloper), „Tristan und Isolde“ (Novaya Opera Moskau) und Massenets „Thaïs“ (Goeteborgs Operan, Finnische Nationaloper, Los Angeles Opera, Palau de les Arts Valencia).
Zu Beginn ihrer Karriere produzierte Frau Raab eine Reihe moderner Werke für die Kammeroper Wien, darunter „Moskau, Tscherjomuschki“ von Schostakowitsch, „When She Died...“ von Jonathan Dove, „Eight Songs for a Mad King“ von P. Maxwell Davies, „The Io Passion“ von Harrison Birtwistle und Brittens „Owen Wingrave“.