Die chilenisch-schwedische Mezzosopranistin Luciana Mancini studierte am Königlichen Konversatorium in Den Haag klassischen Gesang, Oper und Alte Musik bei Rita Dams, Jill Feldman, Michael Chance, Peter Kooij und Diane Forlando. Im Jahr 2009 erlangte sie ihren Master mit Schwerpunkt auf italienisches Repertoire des 17. Jahrhunderts.
Weiterhin umfasst ihr Opernrepertoire die Rolle der Bradamante in Luigi Rossis „Il palazzo incantato“, Dafne in Peris „L’Euridice“, Messaggiera in Monteverdis „Orfeo“, Enone in Bontempi’s Oper „Il paride“, Amastre in Händels „Serse“ u. v. a.
Zu ihrem Barockrepertoire gehören die Oratorien J. S. Bachs und einige Rollen aus Händels Werken wie die der Matilde in „Lotario“, Galatea in „Aci, Galatea e Polifemo“ und Cleofe in „La Resurrezione“ mit dem Ensemble Contrasto Armonico.
2008 sang sie die Messagera in Monteverdis „Orfeo“ mit dem Choeur de Chambre de Namur und dem Ensemble La Fenice unter der Leitung von Jean Tubéry beim Vantaa Baroque Festival, Festival Baroque de Pontoise, in Bilbao und Warschau. 2009 und 2010 tourte sie in der Rolle der Amastre in Händels „Serse“ mit der Lautten Compagney unter Wolfgang Katschner durch verschiedene Theater Deutschlands und Polens.
Sie sang die Rolle der Enone in der Oper ‘Il paride’ 2011 in Potsdam und 2012 Innsbruck unter der Leitung von Christina Pluhar in einer Inszenierung von Christoph von Bernuth. 2011 sang sie die Rolle der Amastre in Händels „Serse“ am Theater an der Wien unter Jean-Christophe Spinosi sowie 2012 die Rollen der Volupia und Didone in einer Produktion von Cavallis „Egisto“ unter der Regie von Benjamin Lazar an der Opéra-Comique und der Opéra de Rouen Haute Normandie mit La Poème Harmonique. 2011 und 2012 nahm sie überdies an der szenischen Produktion „Combattimento“ zusammen mit L’Arpeggiata und dem sizilianischen Marionettenspieler Mimmo Cutticchio bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen teil.
Gemeinsam mit L’Arpeggiata trat Luciana Mancini in Programmen wie Cavalieris „La rappresentatione di anima e di corpo’ beim Flandern Festival in Brügge, Festival de Música Sacra in Cuenca, Festival de Semana Santa in Valladolid und beim Festival de Sablè, sowie den Programmen „Los Imposibles“, „Via Crucis“, und „All’Improviso“ in verschiedenen europäischen Städten auf und nahm an der Kreation den Programmes „La Notte d’Amore“ zusammen mit Dominique Visse bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen teil. 2010 spielte sie die „Vespro della Beata Vergine“ von Claudio Monteverdi unter der Leitung von Christina Pluhar für virgin/EMI classics ein und sang das Werk in Poissy, Metz, Gent und Barcelona. Einen bemerkenswerten Erfolg feierte Luciana Mancini gemeinsam mit L’Arpeggiata 2011 mit der Einspielung der neuen CD „Los Pajaros perdidos“, auf der sie mit ihrer Vorliebe für das traditionelle Repertoire Südamerikas brilliert und seit Erscheinen der CD mit L’Arpeggiata in Konzertsälen und Festivals wie der Carnegie Hall, dem Heidelberger Frühling, Ludwigsburger Schlossfestspiele, dem Salle Gaveau und dem Téâtre Châtelet in Paris großen Anklang beim Publikum verzeichnen kann.