Georg Quander ist ein deutscher Film- und Opernregisseur, Autor und Kulturpolitiker. Von 1991 bis 2002 leitete er als Intendant die Staatsoper Unter den Linden in Berlin. In dieser Zeit begründete er die Zusammenarbeit zwischen der Berliner Staatsoper und den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Als Regisseur inszenierte er bei den Berliner Festwochen die Uraufführung seines eigenen Stücks «Das Schweigen des Lord Chandos» nach Hugo von Hofmannsthal. Er inszenierte an den Staatstheatern von Braunschweig und Saarbrücken, dem Stadttheater Koblenz, bei den Dresdner Musikfestspielen, den Ludwigsburger Schlossfestspielen und an der Berliner Staatsoper. Für das Fernsehen drehte Georg Quander Filme über Mussorgskis «Bilder einer Ausstellung», eine fünfteilige Dokumentation über die «Musikstadt Berlin» und zuletzt eine vierteilige Filmreihe über die Opernbühnen Nordrhein-Westfalens. Er publizierte Bücher über die Berliner Staatsoper, die Staatskapelle Berlin, über Gustav Mahler und Aufsätze über die amerikanische Minimal Music. Im Herbst wird sein neues Buch über die Oper in Nordrhein-Westfalen erscheinen. 1997 führte er erstmals bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik Regie, damals ebenfalls in einem Werk von Johann Adolf Hasse: Quander inszenierte die Opera seria «Solimano», deren Partitur er in der Sächsischen Staatsbibliothek in Dresden gefunden hatte.
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