Kresimir Spicer ist der Ulisse unserer Zeit. Seinen internationalen Durchbruch hatte der kroatische Tenor aus Slavonski Brod 2000 mit der Titelpartie in Monteverdis Oper „Il ritorno d’Ulisse in patria“ beim Festival von Aix-en-Provence in einer Produktion unter der Leitung von William Christie. Seither sang Spicer diese Rolle an großen Opernhäusern in Paris, Bordeaux, London, New York, Frankfurt und Genf, an der Berliner Staatsoper Unter den Linden (unter der Leitung von René Jacobs) und bei den Wiener Festwochen ungefähr 140 Mal. Sein Ulisse ist auch auf einer DVD-Produktion mit Les Arts Florissants dokumentiert. Kresimir Spicer feierte aber ebenso in zahlreichen anderen Opernpartien an bedeutenden Häusern und Festivals Erfolge: in der Titelpartie von Mozarts „Lucio Silla“ an der Mailänder Scala, als Alessandro in Mozarts „Il re pastore“ und als Da-Ud in Strauss’ „Die Ägyptische Helena“ (Dirigent: Fabio Luisi) bei den Salzburger Festspielen, als Aeneas in Purcells „Dido and Aeneas“ (Dirigent: Thomas Hengelbrock) bei den Pfingstfestspielen Baden-Baden, als Tempo in Händels „Il trionfo del Tempo e del Disinganno“ (Dirigent: Marc Minkowski) an der Zürcher Oper, als Enea in Cavallis „La Didone“ am Théâtre des ChampsÉlysées Paris, die Titelpartie in Haydns „Orlando Paladino“ am Théâtre du Châtelet Paris, als Mozarts Idomeneo am Bolschoi- Theater Moskau und als Joabel in Charpentiers „David et Jonathas“ beim Edinburgh Festival, an der Opéra Comique Paris und in New York. Als Konzertsänger sang der Tenor unter anderem unter der Leitung von Herbert Blomstedt in Leipzig, Christian Zacharias im Concertgebouw Amsterdam, Myung-Whun Chung in Rom und Paris, Yuri Temirkanov in Rom, Kent Nagano in Berlin und Philippe Herreweghe in Riga und St. Petersburg.
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