Raffaele Pe begann sein Gesangs- und Orgelstudium in der Kathedrale von Lodi und setzte seine Ausbildung in London bei Colin Baldy fort. Er wurde Mitglied des Young Artists- Programms des Monteverdi Choir, wo er mit Sir John Eliot Gardiner zusammenarbeitete. Der Countertenor baute ein Repertoire auf, das vom Recitar cantando über barocke bis zu zeitgenössischen Werken reicht. Seine Engagements führen ihn in bedeutende Opernund Konzerthäuser in Europa, den Vereinigten Staaten und Asien. Er arbeitete bei seinen Auftritten mit bedeutenden Dirigenten wie William Christie, Diego Fasolis, Alessandro De Marchi, Paul McCreesh, René Jacobs, Nicholas McGegan, Václav Luks, Antonio Florio und Jean-Christophe Spinosi zusammen. Beim Spoleto Festival in den USA sang Raffaele Pe den Delio in Cavallis «Veremonda». Am Teatro La Fenice in Venedig debütierte er in Vivaldis «Orlando furioso» und an der Oper Florenz in Vincis «Didone abbandonata». In Tokyo und im Schlosstheater Schwetzingen sang er den Ottone in Monteverdis «L‘Incoronazione di Poppea», beim Glyndebourne Festival den Linceo in Cavallis «Ipermestra», bei den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen den Arsace in «Berenice», bei der Styriarte Graz den Siface in Jommellis «La Critica» und im Teatro Filarmonico von Verona Spirit in Purcells «Dido and Aeneas». Raffaele Pe wirkte in Aufführungen der von Jordi Savall rekonstruierten «Markus-Passion» in Versailles und in der Pariser Philharmonie mit. Beim Festival von Bologna und in der Berliner Philharmonie präsentierte er sein Recitalprogramm «The Medici Castrato», das er für das Label Glossa auch auf CD aufnahm. Ein weiteres CD-Soloalbum mit seinem eigenem Ensemble La Lira di Orfeo trägt den Titel «Giulio Cesare – ein Barockheld». Mit diesem Programm geht er 2020 auf Europatournee.
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