Mit begeisternden Darbietungen ging am 31. August 2025 der 16. Internationale Gesangswettbewerb für Barockoper «Pietro Antonio Cesti» zu Ende. Nach vier Tagen voll stimmlicher Höhepunkte kürte die Fachjury ihre Favoriten aus dem hochkarätigen Teilnehmerfeld.
Der erste Preis ging an Tenor Salvador Simão aus Portugal, der sich mit seinem überzeugenden Vortrag gegen die starke internationale Konkurrenz durchsetzte. Mit dem zweiten Preis wurde Mezzosopranistin Magdalena Hinz aus Deutschland und mit dem dritten Preis Bariton Pierre Gennaï aus Frankreich, ausgezeichnet. Das Publikum stimmte mit der Jury überein und verlieh den Publikumspreis an den Erstplatzierten Salvador Simão. Der Drittplatzierte Pierre Gennaï wurde zudem mit dem Nachwuchspreis ausgezeichnet und bewies eindrucksvoll, dass die Zukunft der Barockoper in besten Händen liegt.
Insgesamt 206 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 39 Nationen registrierten sich für den diesjährigen Cesti-Wettbewerb. 98 von ihnen reisten zu Wochenbeginn nach Innsbruck, um dort anzutreten. Am Sonntag, den 31. August, stellten schließlich 10 Finalist*innen ihr Können im großen Finale unter Beweis – vor einem bestens gefüllten Saal. Neben dem enthusiastischen Publikum im Haus der Musik Innsbruck verfolgten auch mehrere tausend Zuseher*innen das Finalkonzert via Livestream.
Im Pflichtprogramm des Finales präsentierten die Sänger*innen unter anderem eine Arie aus Georg Friedrich Händels Oper «Atalanta». Diese Oper wird im kommenden Jahr bei den Innsbrucker Festwochen im Rahmen der Barockoper:Jung zur Aufführung kommen und die Besetzung dafür aus allen Runden des Cesti-Wettbewerbs zusammengestellt.
Auch Bariton Jonathan Eyers aus Neuseeland überzeugte und sicherte sich ein Engagement mit Il Gusto Barocco und Jörg Halubek. Die Teilnahme an der Festwochen-Masterclass 2025 mit Anna Bonitatibus wurde an fünf weitere Teilnehmende aus der ersten und zweiten Wettbewerbsrunde vergeben. Zudem gewann Jury- und Publikumsliebling Salvador Simão ein Engagement bei den Resonanzen Wien und Sopranistin Lila Dufy aus Frankreich ein Engagement bei den Musikfestspielen Potsdam-Sanssouci.
Die Jury, unter dem Vorsitz von Sebastian Schwarz, bestand aus folgenden Mitgliedern: Ottavio Dantone (Musikalischer Leiter der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik), Opernsängerin Anna Bonitatibus, Francesco Corti (Musikalischer Leiter am Schlosstheater Drottningholm), Nathan Morrison (Direktor für Gesang und Oper bei Intermusica Artists’ Management), Franziska M. Kaiser (Casting Direktorin am Staatstheater Wiesbaden) und Jean Denes (Operndirektor am Theater Basel).
Dieser krönende Abschluss der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik zieht jedes Jahr junge Gesangstalente aus aller Welt an. Der Wettbewerb, der nach dem italienischen Komponisten Pietro Antonio Cesti benannt ist, der Innsbruck im 17. Jahrhundert zu einem Zentrum der italienischen Oper nördlich der Alpen machte, zählt zu den bedeutendsten Gesangswettbewerben dieses Musikbereichs. Mit der Verkündung der Preisträger*innen ging nicht nur der Wettbewerb, sondern auch die diesjährige Ausgabe der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik zu Ende.