Die Ambraser Schlosskonzerte

Viele Wege führen bekanntlich nach Rom. Bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik in diesem Jahr führen sie aber, getreu dem Leitmotiv «Wege», nach Venedig! Diese Kulturmetropole bildet das Herzstück der musikalischen Geschichten, die bei den Ambraser Schlosskonzerten im Spanischen Saal lebendig und mitreißend erzählt werden. Da gibt es eine starke Frau, die selbstbewusst ihren Weg ging, obwohl sie sich im Italien des 17. Jahrhunderts den damaligen Gepflogenheiten beugen und einige Schicksalsschläge einstecken musste.
Die in Tirol geborene Cembalistin Anne Marie Dragosits und ihr Ensemble Accademia degli Stravaganti (u. a. mit der Violinistin Leila Schayegh und Sopranistin Ulrike Hofbauer) erzählen musikalisch den Lebensweg der Komponistin Antonia Bembo in «Eine Venezianerin in Paris».
Eine weitere bewundernswerte Künstlerin, Caterina Martinelli, genannt «La Caterinuccia», stellt das Schweizer Vokalensemble Voces Suaves in ihrem Konzert «Monteverdis Muse» in den Mittelpunkt des zweiten Schlosskonzerts.
Das Ensemble Dramatodía nimmt das Publikum am 25. Juli mit auf Bootsfahrt von Venedig nach Padua im Programm «In bester Gesellschaft».
Schließlich können Sie auf «Traumreise» gehen oder besser gesagt, sich auf eine Reise begeben zu der man keine Koffer packen muss, sondern sich nur Zurücklehnen und der Phantasie freien Lauf lassen kann. Eine musikalische Richtung wird allerdings vorgegeben. Die Reise verbindet die beiden Meister Johann Sebastian Bach und Antonio Vivaldi, die sich in Wirklichkeit leider nie begegneten. Diesen Schlussakkord der Schlosskonzerte setzen die spanische Geigerin Lina Tur Bonet und ihr international besetztes Ensemble Musica Alchemica mit Concerti von «Bach & Vivaldi».